Ulfilas, verwendet zum Druck der gotischen Bibel.
Ulfilas (nach dem Urheber des gotischen Alphabets, Bischof Wulfila) ist die umfangreichste meiner gotischen Schriftarten. Sie liegt in vier Schriftschnitten vor: normal, fett, kursiv und fett-kursiv. Damit man in Programmen, die den hohen, gotischen Unicode-Bereich nicht unterstützen (z. B. MS Word), überhaupt mit dieser Schriftart schreiben kann, ist auch der lateinische Bereich mit gotischen Buchstaben belegt.
Um heutigen Anforderungen zu genügen, umfasst die Schriftart neben Großbuchstaben auch Kleinbuchstaben, obwohl das historische Gotisch eigentlich nur Großbuchstaben kennt. Die Minuskeln dieser Schriftart habe ich aus jenen Großbuchstaben abgeleitet. Das war nicht weiter schwer, weil die Schriftart des Codex Argenteus als Unziale bereits Ansätze von Ober- und Unterlänge aufweist. Weitere Anhaltspunkte gab mir der Vergleich zwischen den Groß- und Kleinbuchstaben des lateinischen und des griechischen Alphabets.
Der gotische Unicode-Bereich bietet folglich auch nur Platz für Groß- oder Kleinbuchstaben, nicht aber für beides. Die Großbuchstaben habe ich daher in den Bereich für den privaten Gebrauch gelegt. Bei Verwendung der ebenfalls hier angebotenen gotischen Tastaturbelegungen erreicht man sie wie gewohnt mit der Umschalt-Taste.
OpenType-Funktionen
Ulfilas verfügt über einige Ligaturen, die bei Aktivierung der OpenType-Funktion „liga“ automatisch gesetzt werden:
Der Anfang des Lukasevangeliums (nach der Lesung Streitbergs):
Datei | Beschreibung |
ulfilas.zip | Eine gotische Serifenschrift in vier Schriftschnitten. |